Jeder Mensch besitzt alle Ausrichtungen, aber die Zusammensetzung erklärt, warum wir so handeln wie wir handeln.
Ein normaler Nachmittag in einer mittelständigen Firma. Das Projekt soll vorangetrieben werden und jeder hat eigene Vorstellungen davon, wie das am besten funktioniert. Denn in unserem Alltag stoßen immer wieder unterschiedliche Arbeitsweisen aufeinander. Frau K. arbeitet gerne mal drauf los, was Herrn M. fast in den Wahnsinn treibt. „Da muss ein Plan her“ schnauft er bestimmend im Meeting. Frau H. ist sehr harmoniebedürftig. Sie mag keine Konflikte und ist ständig die Vermittlerin, wenn es mal wieder zu Diskussionen zwischen anderen Teammitglieder kommt.
Herr F. möchte am liebsten über bestimmte Dinge gar nicht reden. Er zieht sich zurück, arbeitet gerne in seinem Einzelbüro, wirkt auf das Team etwas kühl und distanziert.
Frau S. hilft, wo sie kann, fühlt Befindlichkeiten und stößt die Dinge gerne an.
Na, haben Sie sich in einem der „Typen“ schon erkannt? In diesem Beispiel sind alle unterschiedlich und das hat einen guten Grund. Oft spricht man von introvertiert und extrovertierten Menschen. Dabei seien aber in Wahrheit noch ein paar andere Parameter zu nennen. Ihre Genetik ist ein Konglomerat aus verschiedenen Faktoren. Reine Typen gibt es zwar nicht, aber in Ihrer Zusammensetzung zeigt sich eindeutig ein „Heimatquadrant“, der sich in Ihrem Verhalten spiegelt. Wozu neigen Sie mehr? In unserem Beispiel ist Frau K. und Herrn M. „Macher“, aber Herr M. besitzt mehr DISTANZ. Er möchte die Dinge systematischer angehen und wägt noch einmal ab, während Frau K. in diesem Quadranten mehr DYNAMIK hat. Sie ist stärker aktiv, entscheidend knapp und legt direkt los.
Durch das Reflektieren Ihres Heimatquadranten zeigt sich, warum Sie vielleicht Entscheidungen vorschnell treffen oder sich zu lange Zeit lassen. Weshalb Sie nicht so risikofreudig sind oder direkt drauf losrennen.
Geben Sie Stabilität durch Nähe, dann sind Sie eher der Beziehungsmanager. Begeistern Sie Leute und setzen mit Ihrem Team gerne neue Projekte um? Dann sind Sie eher im Quadrant II (Hilfsbereite) zuhause.
Jeder dieser Ausrichtungen agiert anders und auch das Kommunikationsverhalten ist unterschiedlich. Diese Quadranten an sich selbst und anderen zu kennen, bringt mehr Transparenz im Miteinander. Es gibt kein besser oder schlechter, nur anders.
Der Persönlichkeitstyp hat Auswirkungen auf Ihren Führungsstil
Wer mit Persönlichkeit führt, schafft Vertrauen
Situativ führen bedeutet sich selbst gut zu kennen und sich auf anderer einstellen können.
Man sagt, eine gute Führungskraft führt situativ. Das hört sich oft leichter an, als es umzusetzen ist. Ob die Führungskraft mehr beziehungsorientiert (Nähe) oder sachorientiert (Distanz) ist, hat große Auswirkungen auf die Motivation und damit die Produktivität eines ganzen Teams, egal in welchem Kontext Menschen zusammenarbeiten. Ob Sie nun ein Nähe-Mensch sind oder Distanz lieben, liegt in Ihrer Natur. Besser gesagt, in Ihrer Genetik. Haben Sie Ihren genetischen Führungstyp herausgearbeitet, können Sie sich auf alle anderen Bereiche (Quadranten) situativ beziehen und besser auf den Mitarbeiter eingehen, wenn Sie deren Typ (Heimatquadranten) erkennen.